8. Jugendolympiade in Potsdam

Nach einer längeren Pause aus bekannten Gründen, machten sich 15 Jugendliche und vier Betreuer auf den Weg von Luzern nach Potsdam zur 8 Jugendolympiade. Am 30. September 2022 frühmorgens besammelten wir uns am Bahnhof in Luzern. Es war eine Premiere, wir reisten mit dem Zug und nicht wie bisher mit dem Car.

Dieses Jahr waren die Leichtathlet:innen des LC Luzern, die Sektion Luzern des SLRG und Karate Taisho dabei. Pünktlich, kurz vor sieben Uhr, setzte sich der Zug in Bewegung. Nach über 10-stündiger Fahrt wurden wir in Potsdam von Felix (Sportjugendkoordinator vom Stadtsportbund Potsdam) und Uwe (Schatzmeister von der Städtepartnerschaft Potsdam-Luzern) empfangen und herzlich begrüsst. Nun wurden die Zimmer verteilt und bezogen. Bis zum Abendessen konnten die Teilnehmenden weiter ausspannen oder sich im Garten beim Basketball oder Tischtennis austoben.

Nach dem Abendessen gab es dann zum Abschluss des ersten Tages einen Abendspaziergang unter fachkundiger Leitung von Stephan Zopfi. Der Spaziergang führte durch den riesigen Park von Sanssouci und endete dann beim gleichnamigen Schloss. Danach war Bettruhe angesagt, denn man musste fit sein für den kommenden Tag.

Am Samstag nach dem Frühstück ging es mit dem Tram zum Sportpark Luftschiffhafen, wo wir dann auf unsere Potsdamer Pendants trafen. Die absolute Wunderwaffe, um das anfängliche Eis zu brechen war Drachenboot fahren auf der Havel. Ohne Zusammenarbeit ging nichts und wir fühlten uns schnell als grosses Team.

Das Wetter meinte es allerdings nicht gut mit uns. Genau zu diesem Zeitpunkt begannen Nieselregen und zügiger Wind, der uns den Regen ins Gesicht peitschte. Wir waren mit zwei Booten auf der Havel und beide machten die gleiche Runde. Beim einten Boot klappte das mit der Zusammenarbeit etwas besser und es kam verdient ein paar Minuten früher an.

Natürlich gab das Hunger und so ging es in die Mensa der Sportsschule des SC Potsdam um den Hunger zu stillen. Frisch gestärkt wurden gemischte 5er-Teams gebildet, welche eine Stadtrally absolvierten. Hier wurden die Teams via Smartphone zu Posten (Sehenswürdigkeiten von Potsdam) gelotst. Angekommen mussten sie Aufgaben erledigen (Lied singen, Selfie machen…) und diese Beweise speichern. Wir Trainer waren bei Kaffee und Kuchen und verfolgten wo die Teams waren und schauten die Selfies an oder hörten die Lieder der Teams. Einige waren sehr kreativ und die gemischten Teams hatten Spass und lernten sich kennen. Alle kamen heil und gesund an, so konnten wir ein Gruppenbild beim Stadtschloss machen.

Anschliessend ging es zurück zur Jugendherberge und da hiess es sich frisch und eine kurze Pause zu machen. Anschliessen gingen wir ins Bowling Center in Potsdam. Dort waren mehrere Bahnen für uns reserviert und es wartete ein riesiges und sehr leckeres Buffet. Die Delegation der Bürgerreise unseres Städtepartnerschaftsvereins, welche Zeitgleich stattfand, verbrachte den Abend mit uns in der Bowlingarena. Ausgepowert und voller Eindrücke machten wir uns auf den Rückweg zur Jugendherberge, wo dann wieder schnell Ruhe einkehrte.

Ausgeschlafen und erholt ging es dann am Sonntag weiter. Es ging erneut zum Luftschiffhafen in die Leichtathletikhalle. In bunt gemischten Gruppen wurden die verschiedenen Sportarten gezeigt und es wurde aktiv mitgemacht. Wenn man die Teilnehmenden fragt, war das Highlight bestimmt das Schnellboot fahren bei der DLRG.

Es gab aber auch eine Einführung in Karate, koordinative Fähigkeiten wurden in der Leichtathletik gefordert, beim Streetdance war Rhythmus gefragt und beim zweiten Posten der DLRG wurden die Grundlagen der Wasserrettung geübt. Der jeweils letzte Posten musste warten, denn ohne Mampf kein Kampf. Das Mittagessen gab es wieder in der Mensa der Sportschule des SC Potsdam.

Der Nachmittag war bewusst kurz gehalten so dass man rechtzeitig wieder in der Herberge war. Denn an den Olympischen Abend kann man nicht einfach so gehen. Nun war Maniküre und Pediküre angesagt und man konnte sich richtig «aufbrezeln». Gut riechend und chic angezogen ging es wieder mit dem Tram in den Luftschiffhafen zum Saal der Mensa der Sportschule des SC Potsdam und nach der Begrüssung wurde direkt das Buffet geplündert. Der Koch übertraf alle Erwartungen und wir wurden wie Königinnen und Könige bewirtet.

Im Anschluss demonstrierten uns die Potsdamer Karate-Athlet:innen ihr können und zum krönenden Abschluss mussten alle Teilnehmenden auf die Bühne und den Tanz zum Besten geben, der am morgen und Nachmittag in der Halle einstudiert wurde. Nur wusste da niemand, dass man diesen Tanz am Abend aufführen wird. Es klappte aber erstaunlich gut, es sah hervorragend aus und es machte den Zuschauenden sowie den Tanzenden sichtlich Spass.

ach dem Tanz fand dann die Bescherung statt. Man hatte sich gegenseitig Geschenke besorgt und die wurden jetzt in einem würdigen Rahmen übergeben. Zur später Stunde ging es dann wieder zur Jugendherberge wo alle ziemlich schnell in den Schlaf fielen.

Um 08.00 Uhr war Frühstück angesagt, mit anschliessendem Zimmer aufräumen und abgeben. Dies klappte alles ohne Probleme und wir konnten uns pünktlich auf den Weg von Potsdam nach Berlin machen. Am Hauptbahnhof Berlin angekommen, war noch Zeit um was einzukaufen für die lange Reise.

Es war offenbar eine anstrengende Jugendolympiade, denn grösstenteils wurde wieder geschlafen oder Spiele gespielt. Zur grossen Überraschung hatte der ICE «nur» zehn Minuten Verspätung und so blieben uns in Basel fünf Minuten zum umsteigen, was wir mit Bravour meisterten und wie geplant in Luzern ankamen.

Nun ist die 8. Jugendolympiade auch schon wieder Geschichte und wir freuen uns schon auf die 9. Jugendolympiade im Jahr 2024 dann in Luzern.

Die Jugendolympiade war ein voller Erfolg. Es wurden Kontakte geknüpft und Freundschaften gepflegt und aufgebaut. Voraussichtlich wird es kommendes Jahr ein Treffen zwischen DLRG Potsdam und SLRG Sektion Luzern geben. Die Jugendolympiade scheint erste Früchte zu tragen.

So ein Event ist nur durchführbar mit einem grossen Team im Rücken und vielen fleissigen Helfern. Ich möchte allen Betreuern, Vereinen und der Stadt Luzern Danken, für diesen grossartigen Support und die tatkräftige Hilfe danken. Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen. So ein Event kostet auch immer. Hier ein grosses Dankeschön an die Stiftung Breitensport Luzern, welche uns finanziell tatkräftig unterstütze.

Zu guter Letzt ein ganz grosses und herzliches Dankeschön an den Stadtsportbund Potsdam, die Städtepartnerschaft Potsdam-Luzern und den Potsdamer Vereinen. Ohne euch, wäre diese tolle Erfahrung nicht möglich gewesen.